Was für viele Menschen nur Abfall ist, ist für das Müllheizkraftwerk Rothensee (MHKW) ein wertvoller Energieträger. Aus der bei der Verbrennung entstehenden Energie wird durch Kraft-Wärme-Kopplung grüner Strom und Fernwärme erzeugt und in das Netz der Städtischen Werke Magdeburg (SWM) eingespeist. Grüner Strom deshalb, weil der überwiegende Teil des verwerteten Abfalls im MHKW Rothensee aus biogenen Materialien besteht. Bereits seit 2005 wird der anfallende Müll für die Erzeugung von grünem Strom genutzt und mehr als 44.000 Haushalte werden damit versorgt. Dies bietet enormes Einsparpotential bei fossilen Brennstoffen, so können z. B. jährlich 18.000 Tonnen Heizöl eingespart werden.

Wir sparen durch die Erzeugung von grünem Strom und Fernwärme

40 Mio. Tonnen

fossiles klimaschädliches CO₂ pro Jahr.

Wie entsteht der grüne Strom im MHKW?

Der angelieferte Abfall – wie z. B. Gewerbemüll, Restabfall oder Sperrmüll – wird nach einem Abfallschlüssel gemäß Abfallverzeichnis-Verordnung eingestuft. Diesem Abfallschlüssel ist ein bestimmter prozentualer biogener Anteil zugewiesen. Der aus biogenen Anteilen erzeugte Strom wird von einem Gutachter geprüft und beim Umweltbundesamt im Herkunftsnachweisregister für Ökostrom zertifiziert.

 

Damit bestätigt das Umweltbundesamt, dass Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt wurde und überwacht die Vermarktung. Der Herkunftsnachweis für Ökostrom ist also wie eine Geburtsurkunde und bescheinigt in der Form eines elektronischen Dokuments, wo und wie der Strom produziert und eingespeist wurde. Das heißt, für jede Megawattstunde grünen Strom erhält das MHKW Rothensee einen genauen Herkunftsnachweis, bevor der Strom an die Städtischen Werke Magdeburg (SWM) geliefert wird. Dieses Dokument verwendet die SWM wiederum zur Stromkennzeichnung beim Stromverkauf an seine Kunden bzw. Verbraucher, allerdings nur zur einmaligen Nutzung.